Retainer
Der Retainer – Das Mittel der Wahl zur Langzeitstabilisierung
Die Zahnspange wurde heraus genommen und alles steht an seinem Platz. Da jedoch im Jugendalter noch ein gewisses Restwachstum der Kiefer zu erwarten ist, welches sich auf die Zähne und ihre Position auswirken kann, ist es notwendig dies präventiv bei der Nachbehandlung zu berücksichtigen. In unserer Praxis arbeiten wir deshalb nach dem bewährten Konzept der „Langzeit-Retention“. Dabei erhalten unsere Patienten direkt an dem Tag, an dem die feste Zahnspange entfernt wird, einen kleinen – von außen nicht sichtbaren – Draht hinter die Zähne. Dieser wird von Eckzahn zu Eckzahn geklebt, sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer. Darüber hinaus werden am gleichen Tag dünne herausnehmbare Kunststoff-Schienchen hergestellt, die in den ersten Wochen nach der Zahnspange nachts getragen werden und das erreichte Ergebnis zusätzlich im Bereich der Backenzähne sicherstellt. 6 Wochen später werden die Schienchen noch einmal durch stabilere, ebenfalls herausnehmbare, Kunststoffplatten ersetzt. Diese vermeiden auch auf lange Sicht unerwünschte Zahnbewegungen jeglicher Art und sollten 2x pro Woche getragen werden.
Aus welchen Materialien werden in dem Retainer verwendet?
Da wir großen Wert auf die Gewebeverträglichkeit legen, werden alle unsere Retentionsgeräte aus biokombatiblen Materialien hergestellt. Der Draht, der bei der Entbänderung hinter die Zähne geklebt wird, besteht aus Titan und kann somit selbst bei röntgenologischen Untersuchungen im Mund belassen werden. Die losen Schienchen, sowie die diese später ersetzenden herausnehmbaren Zahnspangen, werden aus hochglanzpoliertem Kunststoff und handgebogenen Drahtelementen hergestellt.
Ist ein Retainer unbedingt nötig? Welche Vorteile bringt die Retention mit sich?
Ja, das ist er! Aufgrund der Tatsache, dass sich die Zähne vor allem in den ersten Monaten nach der Entnahme der festen Zahnspange zurück in ihre vorherige Position verschieben möchten, ist es notwendig diese – zusätzlich zu den herausnehmbaren Schienchen – mit einem zu verankern. Nur durch diese dauerhafte Stabilisierung kann ein optimales und nachhaltiges Behandlungsergebnis garantiert werden.
Regelmäßige Kontrollen des Retainers führen darüber hinaus dazu, dass ggf. entstehende Verschiebungen der Zähne (z.B. durch einen gelösten Klebepunkt am Retainer) frühzeitig erkannt, verhindert oder behoben werden können.
Fragen & Antworten
In der Regel sollte der Retainer mindestens bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres beibehalten werden, da das Kieferwachstum erst dann weitestgehend abgeschlossen sind und somit das Risiko von Zahnbewegungen abnimmt. Generell ist es aber wichtig zu wissen, dass Zähne zeitlebens die Fähigkeit besitzen von hinten nach vorne aufzuwandern. Im Idealfall belässt man den Retainer also, insofern es einen nicht grundlegend stört, auch über das 25. Lebensjahr hinaus weiter im Mund.
In der ersten Woche ist es durchaus möglich, dass man sich erst mit dem neuen Fremdkörper im Mund anfreunden muss. Dies erfolgt Patientenangaben zufolge jedoch sehr schnell, sodass der Haltedraht nach einer kurzen Anpassungszeit kaum noch bemerkt wird.
Für den seltenen Fall, dass sich doch einmal ein Klebepunkt des Drahtes lösen sollte, ist unsere erste Anlaufstation immer unsere praxiseigene Notfallsprechstunde: täglich erreichbar von 13.00 – 14.00 Uhr. Die Wiederbefestigung ist in der Regel innerhalb weniger Minuten erledigt.
Wichtig: Vorübergehend kann eine Störstelle am gelösten Retainer mithilfe von etwas Wachs versorgt werden. Dies sollte jedoch keine Dauerlösung sein, sodass innerhalb der nächsten 1-2 Tage die Notfallsprechstunde besucht werden sollte. Auch sollten abstehende Drahtenden nie eigenständig entfernt oder gekürzt werden, da somit eine Reparatur durch Wiederbefestigung nicht mehr möglich ist.
Auf die Retainer gibt es eine Garantie von 2 Jahren. Sollte sich in diesem Zeitraum einmal etwas lösen, wird ein Besuch in unserer Notfallsprechstunde dringend empfohlen und der Retainer – ohne Berechnung – wiederbefestigt.
Der vorsichtige Gebrauch von Zahnseide ist selbst bei einem hinter den Zähnen befestigten Retainer ohne weiteres möglich. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass der Umgang achtsam und möglichst schonend erfolgt. Besonders gut dafür eignet sich dafür das in Apotheken erhältliche Superfloss, sowie kleinste Interdentalbürstchen, die den meisten Patienten bereits aus ihrer Behandlung mittels fester Zahnspange bekannt sein dürften.
Bei regelmäßigem Tragen der herausnehmbaren Retentionsgeräte ist es möglich, dass sich einmal eines der Drahtelemente verbiegt und die Spange dadurch ihren ursprünglichen Halt verliert. Ein Besuch in unserer Notfallsprechstunde schafft hier schnell Abhilfe.
In der Regel ist eine zu stramm sitzende oder nicht mehr passende herausnehmbare Retentionsplatte eine Folge von nachlässigem Tragen. Stramm sitzende Retentionsgeräte können während unserer Notfallsprechstunde wieder passend gemacht werden; bei Retentionsgeräten die nicht mehr eingeschliffen werden können, ist ggf. Anpassung durch unsere Zahntechniker nötig.
Weitere Leistungen für Kinder & Jugendliche
Rufen Sie uns an
Erste Hilfe zu Hause
Notdienst
Täglich: 13 bis 14 Uhr
Nur für unsere Patienten – ohne Termin.
Wir weisen auf Wartezeit hin!
Anschrift
Markt 10
44137 Dortmund